Seniorenbeirat gegen Zentralisierung der trägerunabhängigen Pflegeberatung
Im November 2020 hat der Kreisausschuss einstimmig bei sechs Enthaltungen den Beschluss gefasst, die Kreisverwaltung Wesel zu beauftragen, zum 1. Sitzungstag 2021 ein entscheidungsreifes Konzept zur Umsetzung der trägerunabhängigen Pflegeberatung durch Personal der Kreisverwaltung vorzulegen. Beantragt hatte dieses die CDU-Kreistagsfraktion. Ausdrücklich soll das Konzept neben der inhaltlichen Aufbereitung der Aufgabenwahrnehmung auch die Ressourcenauswirkungen beinhalten. Im Klartext: Es geht vor allem darum, durch die Zentralisierung Geld einzusparen.
Der Rheinberger Seniorenbeirat lehnt eine Zentralisierung der trägerunabhängigen Pflegeberatung vehement ab. Wir sind der Meinung, dass sich die Pflegeberatung vor Ort bewährt hat und es keinen Grund gibt, diese bewährten Strukturen zu verändern.
Wir brauchen die unabhängige Pflegeberatung vor Ort. Je kürzer die Wege für Betroffene sind, desto besser ist es. Wir erwarten von einer trägerunabhängigen Beratung eine gute Vernetzung und Präsenz vor Ort sowie bei Bedarf schnelle Hausbesuche. Das alles kann nach unserer Meinung eine zentrale Pflegeberatungsstelle in Wesel für die Kommunen im Kreis nicht leisten.
Der Seniorenbeirat Rheinberg hat deshalb Landrat Brohl angeschrieben und zudem Bürgermeister Heyde und die Presse über seine Sichtweise informiert.
Für uns wäre eine Zentralisierung der trägerunabhängigen Pflegeberatung eine Schwächung des Angebotes zum Nachteil der Rheinberger Seniorinnen und Senioren. Das wollen wir nicht hinnehmen.
Der Brief an Landrat Brohl steht Ihnen als Download zur Verfügung.